„Lady Godiva, Andaluz“
Bildbeschreibung
Einleitung: Das Acrylgemälde der Künstlerin Ars Veneris thematisiert die Verletzlichkeit, aber auch den Mut und Stolz von Frauen und Pferden.
Motiv: Die Darstellung zeigt im Profil ein Pferd ohne Zaum und Sattel, auf dem eine nackte Frau reitet. Beide Protagonisten zeigen eine exakte Spiegelung ihrer Achsen: Arm- und Beinhaltung, sowie die Haltung des Kopfes sind identisch, haben aber sehr unterschiedliche Bedeutungen. Die Haltung der Frau zeigt ihre Verletzlichkeit und eine gewisse Scham. Das Pferd zeigt die Haltung eines Hengstes, der Stärke und Kampfbereitschaft gegenüber einem anderen Hengst demonstrieren will.
Bedeutung und Hintergrund: Generell gilt eine nackte Frau auf einem Pferd als erotisches Motiv. Hier allerdings erzählt das Bild die Geschichte einer angelsächsischen Adligen aus dem 11. Jahrhundert von Mut und Rebellion.
Lady Godiva ist Gegenstand einer Legende, die seit dem 13. Jahrhundert belegt ist: Die Bevölkerung von Coventry litt unter den Steuern, die Leofric von Mercia erhob. Seine Ehefrau Lady Godiva bat ihn, die Steuern zu senken. Er erwiderte, er werde die Steuern erst senken, wenn sie nackt durch die Stadt reite. Sie ritt daraufhin, nur von ihrem offenen Haar bedeckt, durch die Stadt. Die Steuern wurden daraufhin von ihrem Mann wieder gesenkt.
Technik: Das Motiv wurde mit Acrylfarbe monochrom weiß auf einer schwarzen Leinwand erstellt. Die Darstellung reduziert sich auf die Darstellung von Licht, Schatten und Dunkelheit wurden ausgespart. Dieser Darstellung des Hell-Dunkel-Kontrast entspricht konträr der Aquarelltechnik, sodass das hier die Dunkelheit statt dem Licht ausgespart wird.
Referenzen:
Zusammenfassung: Das Bild verbindet die Themen Verletzlichkeit und Stolz. Beide Bedeutungen ergänzen sich zu einer Aussage: echter Mut zeigt sich durch das Bewusstsein der eigenen Verletzlichkeit und der Überwindung von vermeintlicher Schwäche. Daraus erstarkt Stolz und Selbstbewusstsein.